Das Controlling sichert vor und nach einer Unternehmung ab
Die Absicherung der Existenz- oder der Unternehmensgründung sowie einer Unternehmung bei bereits bestehenden Unternehmen beginnt bereits weit vor dem Start. Die Erstellung des Marketing-Konzeptes, die Umsatz- und Liquiditätsplanung sind nicht nur vor dem Start ebenso notwendige wie hilfreiche Instrumente, um einen wirtschaftlichen Überblick zu erhalten. Das gilt auch für den laufenden Betrieb.
Die aktuellen Zahlen immer im Griff behalten Bild: Thorben Wengert / pixelio.deMarketingDie Erstellung des Geschäftskonzeptes durch einen Businessplan beinhaltet, dass Sie sich ausführlich mit dem Marketing beschäftigen müssen, damit die angestrebten Umsätze auch realisiert werden können. Im Marketing-Mix gibt es immer einen Plan B, denn im Vorfeld ist nicht klar absehbar, ob der Plan A auch so funktioniert, wie gewünscht. Das bedeutet in der Umsetzung, dass ein 3-Jahresplan zu erstellen ist mit sämtlichen Bestandteilen der Marketingbausteine und einer exakt zu kalkulierenden Kostenaufstellung, damit die Liquidität gewährleistet bleibt.
UmsatzplanHäufig genug besteht die Umsatzplanung aus Zahlen, die mal so eben aus dem Bauch geschätzt werden und eher Wunschergebnisse sind. Da werden einfach im Kopf oder auf einem Blatt Papier ganz überschlägig über den Daumen gepeilt Zahlen aufgeschrieben, die weder mit dem (nicht vorhandenen) Marketing-Konzept noch mit der Realität in Übereinstimmung stehen.
Die einzig funktionierende Methode ist das analytische Vorgehen. So muss für den Start der Unternehmung jeder einzelne Tag des ersten Monats einzeln ermittelt werden, anschließend kommen die Folgemonate mit veränderten Werten, die sich aus dem Marketingkonzept ergeben. So bekommen Sie ein genaueres Gefühl für die möglichen Tages- und Monatsumsätze. Dabei ist immer zu berücksichtigen, dass Monate nicht linear zu überschlagen sind, sondern die einzelnen Kalendermonate müssen einzeln ermittelt werden, damit saisonale Besonderheiten oder Urlaubszeiten berücksichtigt sind.
LiquiditätsplanVereinfacht ausgedrückt ist der Liquiditätsplan die Gegenüberstellung von variablen und fixen Kosten im Verhältnis zu sämtlichen Einnahmen. Im Ergebnis muss immer genügend Geld zur Verfügung stehen, um die derzeitigen wie zukünftigen Kostenpositionen begleichen zu können. Daher ist die Liquiditätsplanung nicht nur für den Start von hoher Wertigkeit, sondern ebenso für den laufenden Geschäftsbetrieb.
Buchführung und JahresabschlussFür sehr viele Gründer und Unternehmer eine sehr lästige Angelegenheit. Ständig kommen neue Belege hinzu, müssen sortiert und gebucht werden. Deshalb wenden viele die Methode an, einfach alle Unterlagen in einen Schuhkarton legen und einmal im Monat den Karton dem Steuerberater übergeben. Fertig ist die Buchführung. Das kann man so machen, hat aber erhebliche Nachteile, weil so nie der Überblick gewonnen wird und es zudem recht teuer ist, den Steuerberater zum überbezahlten Buchführer zu machen.
Der Buchführungs-Service als kostengünstige Alternative mit LerneffektEs geht auch anders, ohne selbst Buchführer werden zu müssen. In dem ersten Gespräch mit einem Buchführungs-Service, der preisgünstiger ist als ein Steuerberater, werden die zu erwartenden Buchführungs-Konten angelegt. Das bedeutet, Ihre Einnahmen und Ausgaben werden auf verschiedene Konten gebucht, damit in der monatlichen Auswertung ersichtlich ist, ob die Planungen auch mit der Realität übereinstimmen. So kann es nicht passieren, dass in dem beliebten Buchführungskonto „Verschiedes“ astronomische Summen stehen, die sich niemand erklären kann.
Mit dem Buchführungsservice ist ein monatlicher Abgabestichtag der Unterlagen, die in einem Aktenordner mit Inhaltsverzeichnis abzulegen sind, zu vereinbaren, der unverrückbar ist. Ebenso ist zu vereinbaren, zu welchem Stichtag die Belege gebucht sind und die gemeinsame Analyse der Auswertung vorgenommen wird. So „zwingen“ Sie sich selbst zu einer ordentlichen Buchführung, ohne selbst buchen zu müssen. Und in den gemeinsamen Analysen der betriebswirtschaftlichen Auswertungen lernen Sie nach und nach, wie das alles genau funktioniert. So bleiben unangenehme Überraschungen aus. Den Jahresabschluss lassen Sie dann von einem Steuerberater durchführen.
Soll-Ist-VergleichJeder Businessplan hat eine Halbwertszeit von einem Tag, nicht länger. Da ein Geschäft in der Realität nie so abläuft wie am Reißbrett, gibt es bereits mit dem ersten Tag der Aufnahme der Geschäftstätigkeit Abweichungen vom Geschäftsplan. Das ist auch völlig in Ordnung, solange es nicht gravierende Abweichungen nach unten gibt.
Brechen zum Beispiel die Umsätze um 50 Prozent ein, dann reicht es nicht auf das „Prinzip Hoffnung“ zu setzen, hier sind sofortige Maßnahmen erforderlich. Die Grundlage für eventuelle Veränderungen sind die betriebswirtschaftlichen Auswertungen und der Marketingplan. Deshalb ist so wichtig, dass beide Instrumente immer aktuell geführt sind, um eine verlässliche Grundlage zur Entscheidungsfindung zu besitzen.
Wie Banken und Investoren solch einen Plan bewertenMögliche Kapitalgeber sind nicht nur von Ihrer Geschäftsidee zu überzeugen, sondern sie wollen verständlicherweise auch belegt bekommen, dass Sie ihre Unternehmung auch mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns führen. Mit solch einer Planung werden Sie in freudig überraschte Augen sehen.
Roland Börck