Die Ermittlung der Kosten ist mitentscheidend für den Erfolg

Die Ermittlung der Kosten ist mitentscheidend für den Erfolg

Die Höhe der gesamten Kosten ist ebensowenig von entscheidender Bedeutung für den unternehmerischen Erfolg, wie die Höhe der Umsätze. Maßgeblich ist einzig das Verhältnis dieser 2 Größen zueinander. Ebenso ist es nicht zutreffend, dass möglichst wenig Fremdkapital aufgenommen werden sollte zum Start, weil es sonst zu teuer wird, wie öfters schon mal argumentiert wird. Hier gilt, dass das Investitionsvolumen in einem gesunden Verhältnis zum Ergebnis aus Kosten und Umsatz zu stehen hat.


               Die Ermittlung der Kosten müssen exakt sein
                               Bild: GG-Berlin / pixelio.de

Wie hoch die Kosten sein dürfen

Diese Frage gilt es zunächst gar nicht zu klären, sondern wie hoch die Kosten tatsächlich sein werden, und zwar in jeder Position auf den Euro genau. Schätzungen dürfen hier im Gegensatz zur Umsatzplanung nicht gemacht werden, diese Zahlen haben so exakt wie möglich zu sein. Und die lassen sich auch sehr genau ermitteln, weil es bereits Referenzdaten aus dem privaten Leben gibt oder die offenen Positionen leicht herausgefunden werden können durch Recherchen.

Die Aufschlüsselung der einzelnen Kostenpositionen

Um den kompletten Aufbau der fixen wie variablen Kosten zu ermitteln, reicht ein Blatt Papier und ein Bleistift. Folgende Positionen sind bei einer einfachen Gründung zu ermitteln:

• Angestellte (Arbeitgeberbrutto)
• Aushilfen
• Freie Mitarbeiter
• Eigenes Einkommen
• Marketing
• Raumkosten kalt
• Raumnebenkosten
• Telefon, Fax, Handy
• Büromaterial
• KFZ-Kosten
• Versicherungen
• Material
• Waren
• Beratung
• Marketing
• Vertrieb
• Weiterbildung
• Bewirtung
• Reisen
• Buchführung
• Jahresabschluss
• Verschiedenes
• Investitionen
• Zinsen
• Tilgung

Sind diese Einzelpositionen ermittelt worden, stehen vorläufig die Kosten für den Start fest. Sind Umsatzsteigerungen im ersten Geschäftsjahr vorgesehen, dann müssen diejenigen Kostenpositionen angepasst werden, die mit einem höheren Umsatz in Verbindung stehen, zum Beispiel die Personalkosten oder/und die Marketingkosten.

Einfach die Anfangskosten ganz linear auf die Folgemonate übertragen, hat meist mit der Realität nichts zu tun. Also muss sich schon die Mühe gemacht werden, bei jeder einzelnen Position zu überlegen, wie sich die geplanten Veränderungen im Umsatz auf die Kosten auswirken. Dies gilt für die ganzen 36 Monate.

Fazit:

Das ist beim ersten Mal wirklich viel Arbeit, die aber lohnend ist. Denn je genauer Sie die Posten errechnen, desto präziser wird das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben, letztlich ist es die Absicherung des eigenen Unternehmens. Investoren wie Banken rechnen nach, davon können Sie ausgehen.

Roland Börck